Montag, 15. Februar 2016

08.02.2016 - 14.02.2016

08.02.2016
Heute standen wir wieder einmal an einem Startplatz. Wunderschön, fast 1000 m Höhendifferenz, super Wind, leider war der Startplatz eine Rampe für Drachenflieger und für uns wieder kein Weg in die Luft.


09.02.2016
Frühstück mit langer Hose und Vliespullover, ein Hauch von Winter :-) Zum Glück dauert das hier nicht so lange, 2 Stunden und der Sommer ist wieder da.
Heute haben wir einen sehr schönen Wanderweg gefunden, durch riesige Eukalyptusbäume und herrlichen Baumfarn (10 m hoch). Nach ein paar Kilometern lag eine schöne, schwarze Schlange vor meinen Füßen (Bild). Sie lag mitten auf dem Weg und machte keine Anstalten sich zu verdrücken . Also haben wir uns verzogen und denken jetzt darüber nach uns kniehohe Gamaschen zu kaufen. Es geht einfach zu schnell, das man so ein Tierchen  übersieht. Übrigens, das eine Schlange die Vibrationen von unseren Schritten spürt und die Flucht ergreift ist ein Märchen. Ich wäre beinahe schon zweimal auf eine getreten, wenn ich sie nicht rechtzeitig gesehen hätte. Es gibt wirklich viele: Brown Snake, Black Snake, Copper Head u.v.m., ohne Gegenserum alle tödlich.
Am Abend entschließen wir uns direkt nach Melbourne zu fahren. Übernachten am Straßenrand, ganz in der Nähe wo übermorgen unsere Fähre startet. Der Platz ist nicht schön und auch nicht ganz legal, aber kostenlos :-)


10.02.2016
8 Uhr -  auf in die City! Zu Fuß, ca. 6 km bis ins Zentrum und dann kreuz und quer durch die Stadt! Federation Square mit Liegestühlen und WLAN hat mir sehr gut gefallen, aber Heike zog mich weiter :-) In den Royal Botanik Garden, ein Stück mit der historischen Straßenbahn, alles schön, aber ach tun mir die Füße weh! 22 Uhr, ab ins Bett.


11.02.2016
4:30 Uhr klingelt der Wecker und 5:30 Uhr stehen wir in der Warteschlange zur Fähre (eine Stunde später wäre auch gut gewesen).
Wir hatten ein wenig Bammel vor dem Einchecken, Tasmanien hat die strengsten Einreisebestimmungen der Welt. Aber so schlimm war es dann doch nicht, wir mussten die  Gaspatronen vom Kocher abgeben und den Blick in unseren Kühlschrank freigeben. Gegen 7:30 Uhr waren wir eingeschifft :-) und unser Auto gut geparkt im Rumpf der Fähre.
9:30 Uhr ging es los und der große Kahn schlingert mit uns durch die Bass Strait, Heikes Magen schlingert mit. Die ca. 10 Stunden vergingen sehr schnell. Wir haben  zwei junge Leute aus Deutschland kennen gelernt, die die Umrundung von Australien schon hinter sich hatten, da gab es natürlich viel zu erzählen.


12.02.2016
An diesem Morgen füllten wir unsere Vorräte wieder auf und suchten uns gleich einen Campingplatz in der Nähe. Heute wollten wir einen ruhigen Tag, waren noch müde von gestern. Ein bissel am Auto werkeln, nachmittags Baden - das Wasser war gar nicht so kalt wie erwartet! Abends platzierten wir uns mit einer Flasche Wein am Wasser und erwarteten die Ankunft der Zwergpinguine, die hier nach der Dämmerung an Land kommen um ihre Jungen zu füttern. Unsere Campingnachbarn, Karin und Dietmar aus Sachsen, leisteten uns dabei Gesellschaft. Gemeinsam fieberten wir dem Ereignis entgegen. Da! Da war doch was! Alle ganz aufgeregt ... Am Ende haben uns nur ein paar Möwen zwischen den Felsen gekonnt getäuscht und sich als Pinguine ausgegeben ;-)) Später am Abend führte uns ein netter Aussi noch ein Stück am Strand entlang und wir haben immerhin zwei kleine Pinguin-Küken entdeckt. Und noch später am Abend gab es noch viel mehr Rotwein und viel Spaß, was mit Kopfschmerzen am nächsten Morgen belohnt wurde. Alles hat seinen Preis :-(


13.02.2016
Am späten Vormittag waren wir wieder einmal in einer Touristeninfo um zu erfahren was die Gegend so zu bieten hat. Als wir wieder raus kamen sah ich zwei Gleitschirme in der Luft, dann sah  Heike sie auch - ein roter und ein weißer. Wir gleich los in die Richtung, schon voller Vorfreude . Die Küste runter, die Küste rauf, nix!! Kein Flieger, kein Startplatz! Jetzt wissen wir nicht ob das schon Entzugserscheinungen sind oder der Wein von gestern? 

 
14.02.2016
Heute standen alle Zeichen auf Sturm. Schon beim Frühstück flog uns die Kaffeetasse vom Tisch. Windgeschwindigkeiten von 50 - 60 km/h waren der Schnitt, in Böen bis 80. Wir fuhren die Nordküste weiter bis Stanley, um dort auf einen exponierten Stein mit Namen "The Nut" zu steigen, der auf einer Landzunge liegt die weit ins Meer ragt. Oben angekommen hat es uns beinahe vom Plateau geweht! Man musste sich schon ganz schön dagegenstemmen um vorwärts zu kommen. Zu allem Übel kam noch eine Regenwand auf uns zu. Schnell versuchten wir uns ins Auto zu retten, hat nur bedingt geklappt.
Weiter an der Küste lang, jetzt stehen wir an einem Stand an der (immer noch) windumtosten Westküste und atmen die sauberste Luft der Welt - laut Reiseführer.


Hier sind unsere aktuellen Koordinaten

S 40.91546 E 144.65381