Mittwoch, 31. August 2016

24.08.2016 - 31.08.2016

24.08.2016
Zurück in Cooktown zum Fischessen. Zum Verdauen machen wir einen kleinen Spaziergang durch den Botanischen Garten zu einem schönen Strand. Das Wasser ist warm, aber wir trauen uns nicht rein wegen der blöden Krokodile. Danach besuchen wir noch ein kleines Museum, wo man etwas über den Entdecker James Cook erfahren kann. Der ist beim Rumschiffen am großen Riff auf Grund gelaufen und konnte sich hier in die Flussmündung retten, um sein Schiff, die "Endeavour", zu reparieren. Jetzt gibt's an dieser Stelle Cooktown und leckeren Fisch im "Cooks-Landing-Kiosk"😏.
Zum Übernachten fahren wir einen kleinen Umweg der sich lohnt - wir schauen direkt aufs Meer.


25.08.2016
Früh hatten wir schon gepackt und wollten eigentlich weiter, da treffen wir ein deutsches Pärchen, Andrea und Thomas. Die Zwei sind genauso arbeitsscheu wie wir und reisen lieber durch die Welt. So haben wir uns gleich prima verstanden und verplaudern den ganzen Tag. Abends gibt's noch von Andrea selbst gebackenes Brot (im Topf auf dem Lagerfeuer). Sehr lecker! Ein schöner Tag. 


26.08.2016
Tag der weichen Knie.
Wir verabschieden uns von den Beiden und fahren auf den CREB - Track, eine Servicestrecke für eine Stromleitung. Diese wird jetzt gern als Offroad Strecke benutzt und soll uns nach Daintree zurückbringen. In der 4WD Beschreibung steht: extrem steile Stellen und nach  Regen glatt wie auf der Eisbahn. So war es dann auch, eine Schlitterpartie. Wir wollen aber nicht mit einem Handtuch werfen und fahren mit weichen Knien weiter.
Zwischendurch wieder mal Autoreparatur, der Auspuff droht abzufallen. Zwei Halterungen sind gebrochen und ich muss dafür zwei gute Spanngurte opfern.
Aber die Landschaft ist wunderbar. Wir fahren durch einen der ältesten Regenwälder der Welt und übernachten hier natürlich auch. Einschlafen mit Dschungelmusik - herrlich.
Aber wie geht's morgen weiter? Müssen wir zurück?


27.08.2016
Tag der guten Entscheidung.
Nach langer Überlegung und mehrmaligem Ablaufen einer sehr steilen Stelle, lasse ich mit leicht zittrigen Fingern noch etwas Luft aus den Rädern. Der Boden ist sehr lehmig und nass. Aber die Schlittenfahrt geht gut aus und wir kommen weiter. Es wird super schön. Viele Bachdurchfahrten, ich glaube 9 oder 10, alle mit klarem Wasser. Auch eine gute Gelegenheit das Auto mal wieder gründlich zu waschen 😏.
Der Weg wird trocken und wir genießen die Fahrt. Über den trockenen sonnigen Weg freuen sich auch zwei Schlangen, die liegen da fast nebeneinander. Eine dicke schwarze, leider zu schnell für ein Foto und eine schöne Python, die wollte unbedingt mit in unseren Blog. 
Zum Schluss kam noch der Daintree River, den hatten wir ja schon einmal mit der Fähre überquert. Jetzt fahren wir selbst durch, alles prima, das Wasser ist nicht zu tief. Aber doch tief genug für Krokodile. Kurz nach der Durchfahrt sehen wir eins der dicken Sorte in Ufernähe im Wasser liegen.
Wir sind heute kaum zu bremsen und fahren bis nach Port Douglas. Dort buchen wir für morgen eine Schnorcheltour zum großen Riff. Angeblich das Schiff mit der niedrigsten Passagierzahl welches zum Außenriff fährt. Wir sind gespannt.


28.08.2016
Wir tauchen ab.
Kurz gesagt, es hat sich gelohnt. Wir sind ja schon etwas verwöhnt von Schnorcheltouren in Thailand, aber das war heute doch etwas anderes. Mit den wirklich großen Fischen, so hautnah. Die ganze Fahrt war auch super organisiert, ca. 35 Leute + 6-köpfige Besatzung. Schon auf der Fahrt zum Riff hatte die Crew ordentlich zu tun. Die Wellen waren recht hoch und es gab einiges an halbverdauten Essen über Bord zu fegen ;-) Wir fanden es lustig und standen am Bug wie Kate und Leo auf der Titanic :-)
Die Fahrt dauerte 1,5 Stunden, dann ging es an drei verschiedenen Stellen für je eine Stunde ins Wasser. Das reicht, wir sind jetzt fix und alle. 


29.08.2016
Wieder im Atherton Tableland, hier gefällt es uns ganz gut, es gibt viele interessante Sachen zu gucken. Nur einsame Schlafplätze gibt es nicht und wir übernachten auf einem Caravanpark. Der liegt direkt an einem Fluss und wir sehen unser erstes Platypus. Morgen früh wollen wir nochmal auf die Pirsch.


30.08.2016
Heute gab es viele Platypussy zu sehen ;-) Wenn Ihr mal nach den interessanten Tierchen googeln wollt, dann lasst das -sy- weg, oder schreibt noch Schnabeltier dazu :-) Wie heißt die Mehrzahl von Platypus ??


31.08.2016
Schon wieder ein Monat um, kaum zu glauben.
Der Monat August war nominiert zum finanziell Besten gekürt zu werden. Dann kam die Buchung der Schnorcheltour dazu: 480,-$ - aus der Traum :-(
Aber gut, das musste sein, es war sehr schön und das Geld wert. Aktuell sind wir bei 57,10 € pro Tag.
Jetzt sind wir in Cairns und nutzen das "High Speed Internet". Es hat kaum 30 min gedauert und schwups hatten wir 3 Fotos hochgeladen.


Zwei neue Videos, Nr. 10 (157 MB) und 11 (294 MB), sind dazu gekommen. Hier nochmal der Link.
https://www.dropbox.com/sh/8u49fpjnlrk3pgi/AABaWxxcrLbmb5rmUKu5YJUIa?dl=0

Viele Grüße Heike & Hartmut

Fotos 24.08.2016 - 31.08.2016











































Donnerstag, 25. August 2016

13.08.2016 - 23.08.2016

13.08.2016
In Port Douglas machen wir kleine Erledigungen, wieder mal Wäsche waschen und so was. Dann laufen wir noch im Gänsemarsch mit den vielen Touristen in der Mossman George durch den Regenwald. Bis an den Start der kleinen Wanderung muss man den Bus für 9,-$ pro Nase nehmen (für ca. 1 km Strecke), wir haben uns ganz schön alt gefühlt.
Trotz der vielen Eingeborenen hier (hohe  Bevölkerungsdichte an der Küste) finden wir schöne Schlafplätze. Das Zuckerrohr ist höher als unser Auto und bietet super Verstecke und süße Träume :-)


14.08.2016
Mit der Fähre setzen wir über den Daintree River und fahren auf einen Campingplatz am Meer. Nach langer Zeit genießen wir mal wieder den Luxus einer Küche zum Kochen und einer richtigen Dusche. Im Meer baden kann man hier leider nicht, wegen der Krokodile. Aber es ist sowieso nicht so warm, dass wir dazu Lust hätten. Am Strand finden wir ein paar Kokosnüsse und ich habe ordentlich Mühe die Dinger zu knacken (die Sorte ohne Schraubverschluss) , dafür ein lecker Snack.


15.08.2016
Hier sind wir im Regenwald und was muss es da ... regnen, die ganze Nacht und auch noch ziemlich kräftig. Der erste Regen für uns seit Monaten. Unser Plan ist es bis zum Cape York zu fahren. Auf einer der Beschreibung nach recht abenteuerlichen Piste, dem "Old Telegraph Track". Hoffentlich vermasselt uns der Regen nicht die Tour.
Bei einem Zwischenstopp in Cooktown essen wir den besten Fisch seit wir in Australien sind. Bei der Rückreise vom Cape müssen wir hier unbedingt wieder Halt machen.


16.08.2016
Wir übernachten wieder im Busch und gleich nach dem Frühstück kommt plötzlich ein Ranger gefahren. Hat er uns doch wirklich entdeckt. Wieso man einen "Buschcamper" weiß lackiert, werde ich nie verstehen :-( Ich dachte schon jetzt gibt's Mecker, aber nein, er wollte nur wissen ob alles in Ordnung ist und einen kleinen Schwatz machen. Wir fragen gleich mal was er von dem Regen hält und der Tour die wir vorhaben. Kein Problem, wir haben Trockenzeit, alles prima. Es war ein schöner Tag, obwohl wir nur gefahren sind.


17.08.2016
Über 300 km langweilige Autofahrt, teilweise geteert und dann wieder üble Wellblechpiste. Das strengt an und reicht normalerweise, aber irgendwie fehlt uns heute das Abenteuer. Am Bramwell Roadhouse beginnt der Old Telegraph Track (OTT) und wir biegen direkt darauf ein.
Halleluja - ist das eine Strecke! Die ersten zwei schwierigen Stellen nehmen wir noch, dann reicht uns das Adrenalin und wir zünden unser Lagerfeuer an. 
Der OTT zählt zu einem der großen Off Road Abenteuer in Australien (Ihr könnt ja mal googeln) und wir freuen uns auf morgen.


18.08.2016
Die Vorfreude war berechtigt, super schön zu fahren. Immer wieder spannende Stellen, felsige oder sandige Flußdurchfahrten mit steilen Ufern. Heike wollte lieber Fotos machen als mit mir zu fahren, komisch ;-)
Bis kurz vor Mittag sind wir allein, dann kommen wir an den berühmt berüchtigten "Gun Shot Creek".
Volksfeststimmung! Es gibt viele Wege zum Bach und alle warten das einer kommt und die härteste Abfahrt nimmt. Für einen echten Off Road Freak keine Frage, aber ich  bin das nicht und nehme die Babyabfahrt rechts außen.
Wir haben Zeit und machen es uns bequem, ein Tässchen Kaffee und schon kommt ein "Held" der es wagt. Wahnsinn - schaut Euch die Bilder an. In der Beschreibung stand: nur fahren wenn man großen Schaden am Auto riskieren möchte.
Den Abend verderben uns leider drei Camper die unseren schönen Schlafplatz gefunden haben. Den ganzen Abend laufen 3 Stromgeneratoren! Ich weiß nicht was die mit so viel Strom machen, sie sitzen jedenfalls zusammen, im grellen Licht von Scheinwerfern, zwischen den Generatoren und müssen sehr laut reden bei dem Krach. Dabei könnte es so schön sein, wir haben wieder Vollmond :-(


19.08.2016
Was für ein schöner Tag!! Man könnte ihn auf eine ganz Woche verteilen und es wäre eine sehr spannende Woche.
Erstmal frühstücken und dann verabschieden wir uns mit EXTRA lautem Motorgeräuschen von den drei "netten" Generatoren Campern ;-)
Nach ein paar Kilometern halten wir an den "Fruit Bat Falls", herrliche Wasserfälle und wir freuen uns über ein Bad morgens um neun. Wir dachten schon das wäre toll, aber dann kommen wir noch zu den "Elliot und Twin Falls" und das war der Hammer. Die schönsten Wasserfälle die wir bis jetzt gesehen haben. Das Wasser ist glasklar, warm, krokodilfrei und wir sind lange Zeit allein. Ein Paradies!
Wir fahren weiter auf dem OTT. Auf der ganzen Strecke findet man Autoteile: Auspuffrohre, Stoßstangen, Kühler, Schutzbleche und ich hoffe nur, das wir genug Umweltbewusstsein haben und nichts dazulegen müssen :-) Der Beschreibung nach kommen nur noch ein paar unspektakuläre Bachdurchfahrten. Aber es wird eher immer anspruchsvoller. An jeder spannenden Stelle stehen schon ein paar Autos und die Fahrer diskutieren über den besten Weg. Ein einziges Mal brauchten wir fremde Hilfe.
Unser Auto hat leider keine Differenzialsperre, wenn also diagonal zwei Räder in der Luft sind, bleiben wir stehen. Und das passiert uns gerade bei einer Wasserdurchfahrt. Ich wurde eingewiesen wie ich fahren soll und schwups saßen wir fest.
Vier Männer haben geschoben und unser Lüfterrad übernahm die Funktion einer Schiffsschraube und schon waren wir wieder frei - was für ein tolles Auto.
Nach der letzten Flußdurchfahrt bleiben wir direkt am Ufer stehen und zünden unser Lagerfeuer an. Ich kann wirklich nicht das tolle Gefühl beschreiben: es ist warm, wir stehen am Flussufer im weißen Sand, allein bei einem sehr hellen Vollmond nach einem fantastischen Tag :-)


20.08.2016
Nach dem Frühstück gehen wir nochmal baden, das glasklare Wasser ist zu verlockend. Wir fahren weiter und nach ein paar Kilometern kommt die letzte Flußdurchfahrt, tiefes Wasser und sandiger Grund.
Aber alles geht gut, auch die Elektrik scheint das Wasser gut zu vertragen.
Dann kam noch eine spannende Stelle mit extremer Schräglage und Heike wäre gerne ausgestiegen. Ha ha, sie kam aber nicht raus, ihre Tür ging nach oben auf ;-)
Leider endet hier der OTT für uns. Der nächste zu überquerende Fluß, der Jardin River, ist zu groß und hat zu starke Strömung. Wir nehmen wieder eine Fähre.
Jetzt noch ein kleines Stück und wir sind am nördlichsten Punkt von Australien, Cape York. Bis dahin geht es auf übler Wellblechpiste. Durch das Gerüttel lösen sich manchmal Schrauben an den Fahrzeugen, die dann auf der Straße liegen. Wir können ja alles gebrauchen und sammeln sie ein - Plattfuß  :-( Wieder mal die Stunde des Radkreuzes. Na ja, war ja lange nichts und vielleicht kann ich die Schraube wirklich mal gebrauchen. Wir sind trotzdem pünktlich zum Sonnenuntergang am Cape. Herrlich, wir sind allein und können direkt hier übernachten.


21.08.2016
Wir fahren kreuz und quer auf dem Zipfel rum. Eine schöne Gegend hier, kilometerlange sehr einsame Strände, nur ein Krokodil tummelt sich im Wasser.
Den Nachmittag verbummeln wir im Schatten am Meer, es ist tropisch warm.
Wir können uns nicht so richtig einigen, wie wir zurück fahren. Es gibt die langweilige Wellblechpiste wo alle fahren, oder den OTT. Heike schüttelt den Kopf, zu viel Aufregung, die Gegenrichtung ist auch etwas komplizierter (steilere Ausfahrten).
Na mal sehen ;-)
Kurz nach der Fähre finden wir einen schönen Schlafplatz im Busch, nur die fette braune Schlange müssen wir erst verjagen, unsere 31ste.


22.08.2016
Also doch die langweilige Tour, ich gebe einfach zu schnell nach :-)
Vielleicht ganz gut so, so behalten wir den OTT als drei fantastische Tage in Erinnerung und unser Auto wird nicht so sehr gestresst. 


23.08.2016
Heute fahren wir endlos lange langweilige Straße und ich habe Zeit ein bisschen was auszurechnen.
Wir wollen ja spätestens Ende April wieder zu Hause sein. Das heißt, wir haben jetzt Halbzeit unserer ersten Reise.
Und so sieht's aus:
Wir sind jetzt 231 Tage in Australien.
In dieser Zeit haben wir 12.980,-€ ausgegeben. Also 56,20 € pro Tag .
Davon gehen 3850,-€ ins Auto, für Reparaturen, neue Räder, neue Batterie, die Umschreibekosten, Versicherung, Silikon, Klebeband usw. (von mir wird alles protokolliert) ;-) Allein der Verschleiß an den Rädern ist enorm.
Wir sind bis jetzt 36.000 km gefahren und davon bestimmt 20.000 km auf Schotterpisten.
3380,-€ sind in den Tank gewandert.
Ca. 800,-€ haben wir für Bier ausgegeben und das ist sehr sparsam bei den Preisen hier!
Zum versiegeln der Hecktür habe ich bis jetzt 240 m Klebeband verbraucht ;-) Die sich aber wirklich gelohnt haben.  
Es gibt bisher 8 platte Räder zu beklagen.
Es sind 64 GB Bilder abgespeichert und Heike hat bestimmt 1000 Mückenstiche kassiert. Ich bin zum Glück nicht so beliebt ;-)  


Letzte Position:
S 15.46046° E 145.24949°

Viele Grüße Heike & Hartmut

Fotos 13.08.2016 - 23.08.2016